Derzeit gibt es deutschlandweit nur wenige Einrichtungen für Menschen mit Behinderung, die das ZiB-Projekt umsetzen. Das Haus St. Konrad ist in Kooperation mit der ambulanten Hospizgruppe Freiburg e. V. eines hiervon. Im Rahmen des Projektes sind im Haus St. Konrad zwei ZiB-Kräfte für die Verbesserung und Stärkung der Begleitung bis ans Lebensende zuständig.
Nähere Informationen finden Sie unter:
https://www.caritas-freiburg.de/14911/beziehung-leben-bis-zuletzt/
Das Sterben der alt geworden Eltern erschnt erwartbar- und dennoch: Der Tod der Eltern ist ein Einschnitt im Leben vieler erwachsener Kinder.
Viele Jahre des geteilten Lebensweges enden.
Mehr erfahren Sie über diesen Link
„Begegnung am Weiher“
Herzliche Einladung zur Begegnung, zum Gespräch, zum Kontakte knüpfen. Das Friedhofscafe ist offen für Menschen mit und ohne Trauererfahrung – für alle, die den Friedhof besuchen und die Zeit an diesem Ort der Ruhe und Würde verbringen.
Nächste Termine:
14. Juli
11. August
8. September
13. Oktober
10. November
8. Dezember
In den Sommermonaten findet die Begegnung immer von 15 – 17 Uhr statt.
Weitere Informationen finden Sie hier
Ein Angebot der Hospizgruppe in Zusammenarbeit mit dem DAV Freiburg findet jeden zweiten Samstag im Monat statt und erfreut sich großer Beliebtheit.
Auch über Freiburg hinaus ... mehr erfahren Sie im Rundfunkbeitrag des SWR vom 17.03.2024, welchen Sie bei uns per Mail abrufen können.
Gerne unter:
In der 101 Ausgabe der „die hospiz zeitschrift“ mit dem Schwerpunktthema „Was gilt es in der Hospizbewegung zu bewahren und zu verteidigen?“ ist auch ein Artikel unserer Kolleginnen Dr. Mara Kaiser und Anna Tonzer mit der Überschrift „Hospizarbeit bewegen: diversitätssensible Perspektiven erfahren“ zu finden. In dem Artikel wird von unserer hospizlichen Praxis berichtet, die versucht, Zugänge vermehrt auch für benachteiligte Gruppen, wie z.B. Menschen mit Migrationsgeschichte und Menschen mit Behinderungen, herzustellen. Der Artikel möchte ermutigen, Hospizarbeit weiterhin mit den betroffenen Menschen zu gestalten und eine gerechte wie diversitätssensible Hospizarbeit zu befördern.
Das Zeitschrift liegt bei uns im Büro aus und kann sehr gerne eingesehen werden.
Den Link zur aktuellen Ausgabe finden Sie hier
Unsere Kollegin Dr. Mara Kaiser erhielt für ihre Doktorarbeit „Einsichten in die Lebenswelten von Senior*innen mit Migrationserfahrung: Perspektiven für die Pflege und Hospizkultur“ den diesjährigen DHPV-Wissenschaftspreis. Der wissenschaftliche Beirat des DHPV würdigte die Arbeit für die gesellschafts- und gesundheitspolitisch hohe Relevanz sowie den innovativen und passförmigen Zugang zum Thema.
Wir gratulieren herzlich und freuen uns sehr mit ihr!
Näheres zum Artikel finden Sie hier
Eine Kooperation des DAV Freiburg mit der Hospizgruppe Freiburg
Plötzlich und unerwartet… Worte, die fast jede*r schon einmal in Todesanzeigen oder auf Grabsteinen gelesen hat. Erlebt man es selbst, bekommen diese Worte eine andere Dimension. Es ist eine Erfahrung, die uns mit der Endlichkeit unseres Daseins konfrontiert. Kommt sie plötzlich und unerwartet, steht man unter Schock. Es ist wie eine Bombe, die mitten im eigenen Leben landet. Nichts ist mehr wie es war.
Seit 2003 besteht zwischen dem DAV und der Hospizgruppe Freiburg eine Kooperation. Karl-Heinz Lindinger hatte damals die Idee, ein Angebot ins Leben zu rufen: Aufbruch - Trauernde wandern. Er selbst ist DAV Mitglied, war ehrenamtlich für die Hospizgruppe tätig und Notfallseelsorger für die freiwillige Feuerwehr. Er kannte Situationen Menschen mitzuteilen, dass Angehörige gestorben sind und was diese Nachricht auslöst. So reifte die Idee, ein Wanderangebot zu schaffen, um diese Erlebnisse verarbeiten zu können. Körperliche Bewegung ist heilsam für Trauernde, die in einem lähmenden Schockzustand feststecken oder unter Einsamkeit leiden. Die Wanderungen im Freiburger Umland bieten Betroffenen einen Schutz- und Gesprächsraum. „Zusammen ist man weniger allein“1. Deutlich spürbar, wenn wir in Gesprächen unseren Schmerz und unsere Gefühle beim Gehen teilen können.
Jeden zweiten Samstag im Monat führen Wanderleiter*innen des DAV die ca.15 Trauernden 3-4 Stunden durch den Schwarzwald, Kaiserstuhl oder das Markgräfler Land. Einige ausgebildete Ehrenamtliche der Hospizgruppe Freiburg begleiten die Wandernden und stehen für vertrauliche Gespräche bereit. So findet sich bei Bedarf immer ein*e Gesprächspartner*in. Auch Kontakte unter den Teilnehmenden, die sich in einer Trauersituation befinden, sind entlastend. Es gibt kurze Streckenabschnitte, die schweigend gelaufen werden, so dass alle ihren Gedanken nachgehen können. Auch wird mal ein Lied gesungen, ein Gedicht oder Sinnspruch vorgelesen: ein offenes, kostenfreies Angebot, das wertvolle Dienste leistet. Ohne Druck und Erwartung kann man sich den Heilkräften der Natur hingeben und sich den Schmerz von der Seele laufen.
Evelin Sorbe ist seit 2014 für die Hospizgruppe Freiburg tätig und begleitet die monatlichen Wanderungen. „Von Anfang an hat mich das Wanderangebot interessiert“, erzählt die ehemalige Lehrerin im Gespräch: „Man ist ein Stück des Lebenswegs zusammen unterwegs und wir gehen mit dem, was da ist.“ Viele berührende und bewegende Geschichten hat sie inzwischen gehört. Diese Wandergruppe ist eine besondere Gemeinschaft, gekennzeichnet durch gegenseitige Wertschätzung und Dankbarkeit. Man fühlt sich verbunden durch das Erlebte und durch die geführte Wanderung sicher begleitet. Dieses Angebot für Erwachsene wird seit nunmehr 20 Jahren in Kooperation mit dem DAV durchgeführt und zeichnet sich durch gute Zusammenarbeit aus. Für trauernde Kinder und Jugendliche gibt es separate Angebote wie Klettern oder Gespräche, auch Reiten und Kunsttherapie ( www.allesistanders.de).
Abhängig davon, wie die Beziehung zur/zum Verstorbenen war, müssen wir mit den Gefühlen und seelischen Prozessen umgehen. Stirbt ein*e Partner*in oder ein Kind, trifft es uns besonders hart. Auch der Tod der Eltern, Geschwister oder von Freunden ist sehr schmerzlich und traumatisch, sodass wir Hilfe und Unterstützung von außen brauchen. Wenn geliebte Menschen aus unserem Leben gerissen werden, benötigen wir ein Umfeld, das uns trägt und Hilfe anbietet. Beim plötzlichen Todesfall eines nahestehenden Menschen spricht man von traumatischer Trauer. Auch wenn wir Zeit hatten, uns zu verabschieden, können Trauerprozesse herausfordernd und langwierig sein, oft auch überwältigend. Denn sie entziehen sich jeglicher Kontrolle und Vorhersagbarkeit, finden nicht linear statt, sondern gleichen eher einem Kaleidoskop mit unterschiedlichen Facetten. 2 Damit Trauernde die Emotionen nicht wie ein Tsunami überrollen, kann der Umgang mit dieser tiefgreifenden Lebenserfahrung unterstützt und begleitet werden - zum Beispiel durch "Trauernde wandern".
Weitere Angebote findet man unter www.hospizgruppe-freiburg.de
Text und Bild:
Martina Heinkele und Evelin Sorbe
1 Gavalda, Anna, Zusammen ist man weniger allein, 2006, S.Fischer Verlag
2 Paul, Chris, Ich lebe mit meiner Trauer: Das Kaleidoskop des Trauerns für Trauernde, 2021, Gütersloher Verlagshaus